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Cornwall 2024 - Tag 19
Ladies and Gentlemen!
Zur Abwechselung steht heute einmal wieder ein Weingut auf dem Programm.
Und zwar nicht irgendein Weingut, sondern Englands westlichster Weinberg Polgoon.
Wer braucht schon die französische Champage Region, wenn wir hier unten in Cornwall einen eigenen Weinberg quasi vor der Tür haben?
Die Coulsons waren ursprünglich eine Fischhändler Familie in Newlyn.
Die Geschäfte liefen nicht mehr so gut und nachdem sie einen preisgekrönten Winzer aus Cornwall kennengelernt hatten, beschlossen sie, einen eigenen Weinberg in Cornwall anzulegen.
2006 kauften sie bei Penzance eine überwucherte und heruntergekommene Blumenfarm und begannen Weinreben zu pflanzen.
Nach und nach verwandelten John und Kim Coulson das Anwesen von einem heruntergekommenen Bauernhof in einen blühenden Weinberg und Obstgarten, in dem sie nicht nur Wein produzieren und anbauen, sondern jetzt auch einen Laden und ein Feinkostgeschäft haben.
Der Name „Polgoon“, kornisch für „Teich in den Tiefen“, ist mit Bedacht gewählt. Er beschreibt die ursprüngliche Lage des Weinbergs und Obstgartens, der auf sonnigen Hügeln mit Blick auf das Meer der Mounts Bay liegt.
Diese einzigartige Position spiegelt sich auch auf dem Etikett wieder, das eine abstrakte Sicht auf die Weinreben und das Meer zeigt.
Aus ihrer ersten Weinernte kreierten sie den ersten Polgoon-Wein und wurden anschließend mit der Trophäe für den „Best Still Rose in the UK“ ausgezeichnet.
Nachfolgende Ernten wurden jedoch durch schlechtes Wetter schwer beeinträchtigt und die Familie wandte sich dem Apfelwein zu.
Man perfektionierte einen kornischen Apfelwein namens Aval - Cornish für „Apfel“. Ein Schaumweinprodukt, das nach tradiotioneller Methode hergestellt wird ...
... der gleichen Methode, die französische Winzer zur Herstellung ihres Schaumweins verwenden – sowohl im Weinberg als auch im Obstgarten entstehen mittlerweile hervorragende, preisgekrönte Getränke.
Inzwischen umfasst die Anbaufläche 4 Hektar und die Vielfalt der Rebsorten wurde ebenfalls ausgeweitet: Spätburgunder, Seyval Blanc, Bacchus, Ortega, Rondo, Spätburgunder sowie Sauvignon Blanc werden angebaut.
Dazu kommen interessant Apfelweine: Aval-Apfelwein, Scrumpy-Apfelwein, rosa Himbeer-Apfelwein und schwarzer Johannisbeer-Apfelwein.
Es werden Führungen durch den Weinberg mit Verkostungen am Ende angeboten.
Auch die beliebten, sogenannten "Selfguided Touren" sind möglich.
Außerdem bietet "The Vine House Kitchen" Speisen, ausschließlich lokaler Produkte, an.
Die Speisekarte reicht von kornischen Käse- und Wurstplatten bis zur frischen Ofenpizza (sehr lecker!).
Allerdings ist eine Tischreservierung angeraten, denn dieser Betrieb erfreut sich auch bei den Locals großer Beliebtheit.
Bei unserem Besuch war fast jeder Tisch, entweder besetzt oder bereits reserviert.
Fun Fact: die Türen der Toiletten sind mit Vorsicht zu genießen. Sie klemmen und ich musste aus dem Klo befreit werden.
Good Night!
Angie, Micha und Mister Bunnybear
Cornwall 2024 - Tag 20
Ladies und Gentlemen!
Eine Seefahrt die ist lustig, Eine Seefahrt, die ist schön, Denn da kann man fremde Länder Und noch manches andre sehn. Hol-la-hi, hol-la-ho, Hol-la-hi-a hi-a hi-a, Hol-la-hia, hol-la-ho, Hol-la-hi, hol-la-ho, Hol-la-hi-a hi-a hi-a, Hol-la-ho ...
Heute geht es ... Richtig! ... auf´s Wasser. Bootstouren gehören zu einem Besuch in Cornwall irgendwie dazu und so hatten wir uns im Vorfeld bereits für eine spezielle Tour entschieden.
Natürlich hat es etwas mit Tieren zu tun, denn wir wollten Delfine, Vögel und andere Meerestiere sehen. Unter den vielen Anbietern, die sich hier in Penzance tummeln, fiel unsere Wahl auf den Mermaid Wildlife Trip.
Dieser Anbieter nutzt ein kleines Fischerboot für seine Touren. Fast alle anderen fahren mit diesen High Speed Booten, das ist nix für uns.
Maximal 12 bis 15 Personen sind hier nur mit an Bord - sehr angenehm. Noch viel angenehmer ist es, dass dieses Boot auch über eine Toilette verfügen.
Man kann sich aussuchen, ob man auf einer der Bänke in der Mitte des Bootes oder lieber ganz hinten sitzen will.
Die Tour startet in dem schönen Hafenstädtchen Penzance und endet dort natürlich auch wieder.
Wichtig! An Bord gibt es keine Getränke oder Essen, aber wir haben alles dabei plus Tabletten gegen Seekrankheit und natürlich auch Sonnencreme & Brille.
Unsere dreistündige Tour führt von Penzance, an der Südküste in Richtung Westen entlang und natürlich um den St. Michael´s Mount, die Hauptsehenswürdigkeit dieser Gegend.
Wir genießen den Blick auf die Klippen, sehen den Hafen von Mousehole und erkennen deutlich das Freilufttheater Minack.
Unser Fischerboot tuckert gemütlich durchs Wasser, die Küste liegt hinter uns und alle halten Ausschau nach den Delfinen - und auf einmal sind sie da!
Es ist eine ganze Gruppe. Die Tiere bleiben erstaunlich nah am Boot, fast so, als ob sie uns Geleit geben wollten. Sie haben überhaupt keine Angst und scheinen das Ganze als ein Spiel zu sehen.
Trotzdem spielt der Respekt für die Tiere eine große Rolle, man bedrängt sie nicht und man versucht den Impact dieser Touren so gering wie möglich zu halten.
Die Tourguides nutzen die Fahrten gleichzeitig auch zum Sammeln wissenschaftlicher Daten.
Es gibt vor den Küsten Cornwalls mehrere Arten von Delfinen. Die Wissenschaftler können jedes einzelne Tieridentifizieren, erklärt uns der Kapitän, entweder anhand der Form der Rückenflosse oder oft haben Delfine auch markante Zeichnungen auf der Haut.
Auf dem Rückweg fahren wir an der kleinen Insel St. Clement vorbei, die nur 350 Meter vor dem Hafeneingang von Mousehole liegt.
Hier sonnen sich tatsächlich ein paar Kegelrobben auf den Steinen.
Die Kegelrobbe gehört wie der Seehund zur Familie der Hundsrobben (Phocidae).
Die Tiere werden bis zu 2,50 Meter lang und erreichen ein Gewicht bis zu 300 Kilogramm.
Ehe wir uns versehen, sind wir wieder im Hafen von Penzance angekommen. Schön war´s!
Anschließend schlendern wir noch durch Penzance bis hinunter an den Jubilee Pool. Ein Meerwasser-Strandbad im Art-Déco-Stil mit Blick auf das Meer.
Das Lido wurde am 31. Mai 1935 im Rahmen der Feierlichkeiten zum Silberjubiläum von König Georg V. eröffnet. Es ist denkmalgeschützt und gilt, mit Ausnahme des Saltdean Lido bei Brighton, als das schönste erhaltene Beispiel seiner Art.
Während des Großteils des 20. Jahrhunderts spielten Strandbäder in vielen Küstenstädten eine große Rolle. Tatsächlich gab es einst bis zu 169 Strandbäder in ganz Großbritannien.
Der Jubilee Pool in Penzance ist der größte von nur noch fünf verbliebenen Meerwasser-Strandbädern im Vereinigten Königreich.
Heute beherbergt das Bad das erste geothermische Becken Großbritanniens, ein riesiges Schwimmbad und ein Anfängerbecken, die alle täglich mit frischem Meerwasser aufgefüllt werden.
Auf dem Rückweg zum Auto beobachten wir den Badespaß im Hafenbecken.
Der Sommer scheint offiziell für eröffnet erklärt.
Die Außenplätze der Restaurants sind ebenfalls gut gefüllt.
Good Night!
Angie, Micha und Mister Bunnybear